Aktuelle Ergebnisse einer Bitkom-Studie zeigen, dass die Corona-Pandemie die Digitalisierung bei Klinik- und Praxisärzten in einzelnen Bereichen vorangetrieben hat.
Laut der Umfrage setzen mittlerweile 17 % der befragten Praxis-Ärzte die Videosprechstunde ein. Während ein kleiner Teil (6 %) dies bereits vor Corona praktizierte, fingen 11 % der Ärzte erst während der Pandemie damit an. Künftig können sich sogar weitere 40 % gut vorstellen, auf diese digitale Form der Kommunikation zurückzugreifen. Bei den Klinikärzten wird die Video-Sprechstunde bisher lediglich von 4 % genutzt, allerdings stehen etwa drei Viertel (73%) dem Einsatz aufgeschlossen gegenüber.
Bei der Verschreibung von digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGAs) ist dagegen noch Aufklärungsarbeit zu leisten. Seit Oktober 2020 können Ärzte Gesundheits-Apps z. B. gegen Tinnitus oder Schlafstörungen auf Rezept verordnen. Viele von ihnen reagieren aber eher zurückhaltend. Zwar kann sich jeder vierte Arzt eine Verschreibung in Zukunft vorstellen, aber lediglich 2 % der Befragten haben die App auf Rezept bisher verordnet. Erstaunlich: Jeder fünfte Arzt schließt den Einsatz der DiGAs sogar kategorisch aus und 10 % der befragten Ärzte waren Apps auf Rezept noch unbekannt.
Quellen:
www.bitkom.org/Presse/
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