Die Kommission „Wissenschaft im Gesundheitssystem“ der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina publizierte kürzlich ein Diskussionspapier, in dem sie Probleme des derzeitigen Fortbildungssystems für Ärztinnen und Ärzte thematisiert und Vorschläge für die Verbesserung macht.
Ein Kernproblem des derzeitigen Systems sei die geringe Transparenz.
Fortbildungen mit mehr Verbindlichkeit und Kontrolle
In Deutschland soll durch CME-Fortbildungen sichergestellt werden, dass praktizierende Ärztinnen und Ärzte „up to date“ sind. In anderen Ländern wie den Niederlanden, den USA und Kanada müssen regelmäßig Prüfungen abgelegt werden, in denen fachspezifisches Wissen abgefragt wird. Hierzulande hingegen gäbe es bislang kaum inhaltliche und curriculare Vorgaben für Fortbildungen. Nach Erhalt des Fortbildungszertifikats erfolge derzeit außerdem keine weitere Überprüfung erworbener Fähigkeiten. Unvorteilhaft sei weiterhin, dass weder für Patient:innen noch für Ärztinnen und Ärzte ersichtlich sei, auf welchem Gebiet eine Ärztin oder ein Arzt sich tatsächlich fortbilde.
Fortbildungen sollen künftig stärker curricular und modular aufgebaut werden. Wichtig sei es, Interessenskonflikten entgegen zu wirken und die Empfehlungen der Bundesärztekammer stets einzuhalten. Die Ärztekammern werden aufgefordert, hierzu ein Reformmodell zu entwickeln.
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Das Positionspapier der Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina gibt es hier:
https://www.leopoldina.org/fileadmin/redaktion/Publikationen/Diskussionen/2022_Diskussionspapier_Aerztliche_Bildung.pdf