Im Zuge der Entstehung neuer Technologien in der Medizin müssen auch zukünftige Ärzte die erforderlichen Kompetenzen erlernen, um diese optimal im Berufsalltag einzusetzen. Einem Bericht des Ärzteblatts zur Folge fordern deshalb Ärzte und Studierende eine Anpassung des Lehrplans.
Trotz eines Schubs während der Pandemie – wir berichteten in einer Meldung im März – gibt es noch größere Lücken in der Digitalisierung in der Medizin. Dies zeigt sich auch bei der Anpassung medizinischer Curricula. Hier ist nach Meinung der Autoren noch keine systematische Vorgehensweise bei der Vermittlung von digitalen Lernzielen zu erkennen. Dabei ist es für Ärzte und angehende Mediziner eine ständige Herausforderung, die neuen technischen Innovationen im Hinblick auf ihren Nutzen für den Patienten zu bewerten. Zwar würden bereits 40,4% der Hausärzte fortlaufend ihr verwendetes Arztinformationssystem sowie IT-System überprüfen. Allerdings zeigen Untersuchungen im Rahmen von EU-Projekten, dass die Mehrheit des medizinischen Personals noch große Wissenslücken und Unsicherheiten mit der Anwendung von IT-Systemen hat. Dies führe zu einer mangelnden Bereitschaft, beispielsweise neue Technologien in der Patientenbehandlung zu integrieren.
Um hier entgegenzuwirken, plädieren Ärzte sowie Studierende dafür, Inhalte zur digitalen Gesundheitsversorgung im Studium stärker zu berücksichtigen. Erhebungen zeigen, dass durch strukturierte Schulungen etwa der Umgang zur elektronischen Patientenakte oder Verfahren aus der Telemedizin besser verstanden und angewendet werden. Nach Meinung der Autoren sei dabei das Zusammenwirken von Medizininformatikern und Ärzten entscheidend. Gemeinsam können sie einheitliche Curricula für das Medizinstudium erstellen, um sowohl digitale Kompetenzen als auch einen kritischen Umgang mit neueren Technologien fortlaufend zu vermitteln.
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Quellen:
www.aerzteblatt.de
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