Eine repräsentative Umfrage zum Thema „Arzneimitteltherapie“ hat ergeben, dass sich mehr als ein Viertel aller Befragten mehr Informationen und Beratung zu ihrer Arzneimitteltherapie wünscht. Über 70 Prozent der Patienten in der Gruppe der über 65 jährigen vertrauen auf die Empfehlung Ihres Arztes, aber Erinnerung an die Beratung haben die wenigsten. Bei den unter 30-jähringen Teilnehmern einer Studie fühlen sich mit 42% fast die Hälfte aller Befragten unzureichend über ihre Arzneimitteltherapie informiert.
Eine Studie des wissenschaftlichen Institutes der AOK zeigte, dass gerade ältere Patienten mit Mehrfachmedikationen oft wenig von Ärzten und auch Apothekern aufgeklärt werden. Durch ausführliche Aufklärung, so die Vermutung, könnte aber die Therapietreue deutlich gesteigert werden.
Ergänzend zur Unzufriedenheit und Beratung mit der Arzneimitteltherapie ergab die Umfrage, dass fast ein Viertel aller Befragten schon einmal ohne Rücksprache mit Arzt oder Apotheker eine Arzneimitteltherapie abgebrochen hat.
Als Hauptgründe für den Therapieabbruch nannten 27% der Befragten Unverträglichkeit und Nebenwirkungen. Als weitere Gründe wurden unter anderem die Verbesserung des Gesundheitszustandes und das Vergessen der Medikamente angegeben. Vorsitzender der BIG, Frank Neumann, betonte im Interview: „Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass hier sowohl im Sinne der Versorgung, als auch vor dem Hintergrund der Kostenentwicklung im Arzneimittelbereich ein deutlicher Handlungsbedarf besteht“.
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