Durch Social Media wird Gesundheitskommunikation einer breiteren Bevölkerungsgruppe zugänglich. Eine kürzlich in Großbritannien veröffentlichte Metanalyse zum Nutzen von Social Media in der Gesundheitsbranche weist, auf die Limitierung des Nutzens durch die eingeschränkte Glaubwürdigkeit einiger Kanäle hin.
Die Kommunikation zwischen der breiten Öffentlichkeit, Patienten und Medizinexperten hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Social Media ist im Gesundheitsbereich ein bedeutendes Thema und wichtiges Instrument für den globalen Informationsaustausch geworden. Der kürzlich veröffentlichte Bericht fasst 98 ausgewählte Studien der Jahre 2002 bis 2012 zusammen, wobei sowohl die Anwendung als auch der Nutzen und die Grenzen von Social Media aufgezeigt werden.
Zu den sieben Hauptanwendungsgebieten, die aus den Studien extrahiert wurden, gehört die Schaffung eines Pools von Antworten auf medizinische Fragen. Hierbei erlaubt es Social Media diese Informationen nicht nur im herkömmlichen Sinn als Text darzustellen, sondern beispielsweise als Video um auf spezielle Bedürfnisse der Anwender einzugehen. Der Nutzen von Social Media in der Gesundheitskommunikation liegt daher unter anderem in der erweiterten Zugänglichkeit für bestimmte Gruppen, wie Jugendliche, ethnische Minderheiten oder bildungsschwache Bürger. Vor allem aber kann Social Media wertvolle soziale und emotionale Unterstützung für Patienten und die allgemeine Öffentlichkeit bieten. Durch soziale Akzeptanz oder Druck kann eine Verhaltensänderung des Patienten herbeigeführt oder sensible Themen anonym mit Experten besprochen werden.
Die beiden bedeutsamsten Grenzen der Nutzung von Social Media in der Gesundheitskommunikation sind die Sorge um die Qualität und die Zuverlässigkeit der angegebenen Informationen. In der Anonymität und Undurchsichtigkeit des Internets ist es schwer Glaubwürdigkeit oder Qualität einer Aussage zu bewerten ohne den Autor oder die Quelle zu kennen. Die Informationen müssen überwacht und auf Richtigkeit überprüft werden, gleichzeitig müsse aber die Privatsphäre jedes Einzelnen gewahrt bleiben.
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