Bei Fachleuten umstritten, von der Presse gehyped – elektronische Gadgets für das körperliche Wohlbefinden teilen die Experten in zwei Lager. Eines, in dem die Kosten bemängelt und das Ende der Hausarztpraxis befürchtet werden, das andere, in dem der Traum vom unabhängigen Patienten geträumt wird. Die Entwicklung geht unterdessen weiter.
Rund 34 US-Dollar soll ein Gerät kosten, das Aids und Syphilis mittels Smartphone und innerhalb von 15 Minuten diagnostizieren kann. Der Prototyp wurde mit einem 3D-Drucker gebaut und ist soweit erprobt, dass die Wissenschaftler der Columbia-Universität sich mit ihrem Gadget in die Öffentlichkeit wagen. Erste Versuche am Patienten liefen sehr erfolgreich. Ergebnisse und Akzeptanz der Probanden machen den Forschern Mut, die Serienproduktion ins Auge zu fassen.
Dass es auch komplexer geht, beweist ein umfangreicher Analysewerkzeugkasten, der gerade an der Berliner Charité in der Entwicklung steckt und kurz vor der ersten klinischen Studie steht. Herz des Systems ist ein Smartphone. Das analysiert mittels drahtlosem Pulsoxymeter, Arm-Manschette und einem eigens entwickelten Chip verschiedene Vitalfunktionen und Risikomarker im Blut. Auch hier gab es erste, vielversprechende Testläufe. Ob und wann Marktreife erlangt wird, und wie viel das System in Anschaffung und Betrieb kosten soll ist noch vollkommen unklar.
Mehr zum HIV-Test finden Sie hier.
Bildnachweis: © Style Media & Design – Fotolia.com