Viele Menschen informieren sich online zu Krankheitssymptomen. Eine Studie, die vom British Medical Journal veröffentlicht wurde, untermauert die Vermutung der Kritiker zu Checker-Portalen: Eine zutreffende Diagnose ist wahrscheinlich ein Zufallstreffer.
Checker-Portale versprechen Antworten, wo Patienten vor allem Fragen haben. Die Internet-Seiten fragen Symptome ab und stellen Diagnosen. Auf welcher Datenbasis dies geschieht, ist aber das Geschäftsgeheimnis der Betreiber. Dies ist ein Hauptkritikpunkt, den Dr. Urs-Vito Albrecht, stellvertretender Institutsleiter für Medizininformatik an der Medizinischen Hochschule Hannover, im Gespräch mit der Ärztezeitung formuliert: „Das Problem ist, dass die Beurteilungskriterien der Portale nicht offen gelegt werden. Wir sind deshalb auf Spekulationen angewiesen“.
Positiv sei, so Albrecht, dass die Nutzer solcher Webseiten sich für die eigene Gesundheit interessieren. Wenn der Effekt sei, dass die User als Patienten in die Hausarztpraxis gingen, haben Checker-Portale einen Nutzen. Eine, vom British Medical Journal veröffentlichte, Studie hat belegt, dass unter den betrachteten Checker-Portalen durchschnittlich 38 % der Fälle die richtigen Diagnose gestellt werde.
Quelle: Ärztezeitung.
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