Vom Computerspiel ins Behandlungszimmer. Immer mehr Psychotherapeuten greifen bei der Behandlung von Phobien und vielen anderen psychischen Erkrankungen auf so genannte Avatare zurück. Hierzu werden beispielsweise die Avatare mittels Joystick von einem unter Höhenangst leidenden Patienten über eine schmale Brücke gesteuert. Oft mit Aussicht auf Linderung oder Heilung.
Eine höhere Chance auf Therapieerfolg steht in Aussicht, wenn ein Avatar dem Patient ähnelt. Dann ist es einfacher sich in sein virtuelles Ich hineinzuversetzen. Mit „Avatar“ bezeichnet das Sanskrit Götter, die auf der Erde Menschengestalt annehmen.
In der Medizin findet die virtuelle Therapieform schon bei vielerlei Erkrankungen Anwendung: Posttraumatische Belastungsstörungen, Schizophrenie, Depressionen, Raucherentwöhnung oder Essstörungen kommen hier in Frage. Bei Essstörungen beispielsweise kann ein Avatar zeigen, was passiert, wenn man weiter massiv über die Stränge schlägt, aber auch, was gesundes Essen und gesundheitsbewusstes Verhalten an positiven Effekten verspricht. Auch die US-Army setzt bei traumatisierten Soldaten auf die Therapie mit Avataren und stellt dafür jährlich ein Budget in Höhe von 4 Millionen Dollar bereit.
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