Um Patienten zu einer guten Compliance bzw. Adherence bei chronischen Erkrankungen zu motivieren, sollten sie gut informiert sein. In manchen Fällen scheint es vorteilhaft zu sein, wenn der Patient über Therapieoptionen ausführlich informiert wird, letztlich aber der Arzt die Entscheidung der Therapie trifft. Daten hierzu wurden gerade in der Zeitschrift JAMA veröffentlicht.
Langfristig sinken die Behandlungskosten durch besser informierte Patienten – diese These sollte mittels einer Umfrage unter 20.000 Patienten an der Klinik der Universität Chicago bestätigt werden. Durch die Mitsprache der Patienten sollen nicht nur deren Zufriedenheit und Lebensqualität gesteigert werden, sondern durch die resultierende Motivation auch die Adherence gesteigert und die Behandlungskosten gesenkt werden. Das Ergebnis der Umfrage: Rund 96 % der Befragten gaben den Wunsch nach mehr Informationen über die Krankheit und deren Behandlung an, 71 % jedoch wollen dennoch die Entscheidungen den Ärzten überlassen. Ob man die These auf alle Krankheiten beziehen kann bleibt jedoch umstritten. Bei manchen Krankheitsbildern kann es jedoch kosteneffektiver sein, wenn der Patient zwar informiert wird, die Entscheidung über die Therapie jedoch dem Arzt überlassen wird.
Quellen:
Ärzteblatt
JAMA International Medicin
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