Die Gesellschaft zur Verwaltung der deutschen Toplevel Domain .de „Deutsches Network Information Center“ (DENIC) hat zum 25. Mai 2018 das Ergebnis von WHOIS-Abfragen stark abgespeckt.
Wer bis vor kurzem wissen wollte, wem eine Internetadresse (Domain) gehört, konnte unter denic.de die entsprechende Domain eingeben und erfuhr anschließend den Namen und die Anschrift des Eigentümers, den Firmennamen und den Namen des administrativen Ansprechpartners. Seit dem 25. Mai hat die Registrierungsbehörde für .de-Domains DENIC das Ergebnis dieser WHOIS-Abfrage stark abgespeckt und liefert nur noch einen Hinweis darauf, ob eine Domain bereits registriert ist oder nicht und gegebenenfalls zwei E-Mail-Adressen für Anfragen und Beschwerden.
Begründet wird dies mit der Umsetzung der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). So werden Daten zum Domaineigentümer nicht mehr automatisch veröffentlicht und zum Beispiel der Admin-C gar nicht mehr erfasst. Nur Domaineigner selbst oder Staatsbehörden können den kompletten bei der DENIC gespeicherten Datensatz auf Anfrage erhalten.
Dagegen hat die internationale Koordinierungsstelle für die Vergabe von Domains „Internet Corporation for Assigned Names and Numbers“ (ICANN) eine einstweilige Verfügung beantragt. Zur Begründung hieß es, dass zum einen eine gerichtliche Entscheidung Klarheit über die Sammlung von Eigentümerdaten schaffen soll, und dass zum anderen verhindert werden soll, dass bisher gesammelte Daten unwiederbringlich verloren gehen. Inzwischen wurde die einstweilige Verfügung vom Landgericht Bonn abgeschmettert. Es wird sich also am Vorgehen der DENIC so schnell nichts ändern.
Die KWHC GmbH berät Sie gern bei der Wahl passender Domains und übernimmt Implementierung und Hosting Ihrer Onlinekampagnen.
Quellen:
denic.de
heise.de
golem.de
heise.de
spiegel.de
Bildnachweis: © DOC RABE Media – Fotolia.de