Computerspiele sind nur was für Jüngere? Weit gefehlt – der Neurowissenschaftler Adam Gazzaley hat ein Spiel für ältere Menschen entwickelt, bei dem Aufmerksamkeit und Reaktionsgeschwindigkeit geschult und sinnvoll trainiert werden.
Computerspiele sind gar nicht so schlecht, wie es ihr Ruf immer vorgibt. Viele Spiele fordern ein hohes Maß an Reaktionsfähigkeit und Aufmerksamkeit – Eigenschaften, die im Alter oft nachlassen. Mit Computerspielen jedoch könne das Gehirn von älteren Menschen sinnvoll trainiert werden, so der Neurowissenschaftler Adam Gazzaley von der Universität von Kalifornien (San Francisco), der mit dem Rennspiel „NeuroRacer“ das erste Computerspiel gezielt für ältere Menschen auf den Markt gebracht hat. Bei dem Spiel müssen die Senioren ein Auto auf einer kurvigen Strecke manövrieren, während gleichzeitig bestimmte Aufgaben gelöst werden müssen, ohne dass man die Kontrolle über das virtuelle Fahrzeug verliert.
Dass das Gehirn auch im hohen Alter noch trainiert werden kann beweist ein TOVA-Test (Test of Variables of Attention) und eine Messung im EEG: bereits nach einem Monat Training (dreimal die Woche für je eine Stunde) erreichten die Senioren im NeuroRacer die gleichen Ergebnisse wie junge Erwachsene, die das Spiel zum ersten Mal versuchten. Und nicht nur das: auch außerhalb der virtuellen Umgebung hatte sich die Aufmerksamkeit der Senioren verbessert.
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